Nach dem Kriegsende 1919 gründeten deutsche Waldbesitzer den Deutschen Waldbesitzerverband. In seiner Folge kam es auch im Jahr 1932 zur Errichtung des Waldbauvereins Mainhardt. Dr. Dannecker als Leiter der Forstabteilung der damaligen württembergischen Landwirtschaftskammer förderte die Mitglieder des Vereines durch Rat und Tat und durch die Schaffung von Beispielbetrieben bäuerlicher Waldwirtschaft. Schon damals wurde der bäuerliche Plenterwald von Wieland im Württemberger Hof berühmt und von Waldbauern aus nah und fern besucht.

So war es kein Wunder, dass sich nach der Auflösung des Waldbauvereins im Jahr 1935 und der Errichtung von Forstämtern und Revierförstereien des Reichsnährstandes im Jahr 1949 die Waldbauern fanden, welche die Selbstverwaltung bäuerlicher Waldbesitzer wieder in Gang brachten. Dieter Wieland vom Württemberger Hof stellte sich an die Spitze bis zu seinem Tod im Jahr 1993.

Als Taufgeschenk für den Verein stellte der Waldbesitzerverband aus Vorräten der Forstdirektion Forstgeräte zur Verfügung. Um Geld war damals nichts zu kaufen. Lebensmittel und Eisen oder Holz gab es nur auf Bezugsscheine der Staatsverwaltung. Auch zum Verkauf von Holz bedurfte es eines Erlaubnisscheines. Holzumlagen wurden von der Staatsverwaltung befohlen und sollten im Wege der Umlage aufgebracht werden. Der damalige Leiter des Forstamtes Mönchsberg Willi Gayler stellte seine Hilfe zur Förderung der Forstwirtschaft zur Verfügung. Eine waldbäuerliche Pflanzschule wurde gegründet. Zum Holzschleifen sollten Ochsen dienen. Der erste Ausflug des Vereins führte in die Schweiz. Eine Waldbäuerin ließ den Omnibus in Zürich lange warten, weil sie ihr Schmuggelgut in Form von Kaffee in ihrem Haarknoten verbergen musste.

Die damalige Wassernot nach trockenen Jahren ließ die Wasserwirtschaft auftreten, eine Rottalsperre zur Wassergewinnung für das Hohenloher Land soll gebaut werden. Die wäre auch gekommen, wenn der damalige Finanzminister Dr. Müller aus Schwäbisch Hall als Wanderer durch die schwäbischen Wälder die Zerstörung vieler bäuerlicher Wälder durch das Wasser nicht verhindert hätte.

Zur Bekämpfung des Borkenkäfers meinte damals ein maßgebender Mann der Forstverwaltung "den Borkenkäfer bekämpfen wir mit dem Forstpolizeigesetz". Leider Iieß sich der Käfer durch gesetzliche Vorschriften nicht beeinflussen. Die Waldbauern machten Holz, entrindeten die Holzprodukte und verkauften sie als "bezugsscheinfreie" Rammpfähle an Sägewerke. Der Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes wurde deshalb mit einem Verfahren durch die Preisbehörde, allerdings folgenlos, überzogen.

Der Waldbauverein hat mit Hilfe des Forstamtes Schwäbisch Hall Pionierarbeit geleistet durch Schaffung des größten bäuerlichen Laubwertholzverkaufs im Rötenhof. Möge der Gedanke des waldbäuerlichen Zusammenschlusses weiter Frucht tragen und zu einem schlagkräftigen Verband der Waldbesitzer des Schwäbischen Waldes führen. Dann wird es nicht mehr heißen: "Die Felder fressen die Wälder, sondern die Wälder erhalten die bäuerlichen Felder".